Gemeinsam mit dem Pianisten Nicholas Rimmer entwirft Johannes Fischer Filmmusiken zu cinematografischen Meisterwerken der Stummfilm Ära. Diese werden wie "in guten alten Zeiten" live zum Film gespielt. Dabei handelt es sich weniger um neu komponierte Musik, vielmehr ergibt sich die musikalische Dramaturgie aus der improvisatorischen Arbeit mit dem jeweiligen Film. Viele Stunden verbringen die Musiker damit, mit dem Film zu improvisieren und lernen dadurch das Timing, die Dramaturgie, und den Rhythmus des Films kennen. Aus einem sich über die Probenzeit ansammelnden Füllhorn an musikalischem Material wird im nächsten Schritt das meiste wieder aussortiert und konzeptionell festgelegt, welche Ideen Verwendung finden können.
Dabei ist das musikalische Konzept nicht minutiös festgelegt, sondern gibt immer improvisatorischen und experimentellen Spielraum um in jeder Situation auch spontane Richtungswechsel und neue Ideen zu ermöglichen.
Weit über den Einsatz von traditionellem Stummfilm-Klavier und den Klängen des Theatergeräuschemachers hinaus, entwickeln die beiden eine jeweils sehr originelle und persönliche Musiksprache, die es dem Zuschauer ermöglicht, diese wunderbaren Filmkunstwerke noch einmal ganz neu zu erleben.
Goslarsche Zeitung: "Das Publikum ließ sich gleichermaßen von Film und Musik einfangen, beeindrucken, fesseln bis zur fast unhörbaren Atemlosigkeit. Rimmer und Fischer (...) boten ein Riesenrepertoire an Klangmöglichkeiten, durchaus auch der unkonventionellen Art, auf. Vom Einzelton bis zur Jazzsequenz, vom undefinierbaren Klang bis zum opulenten, fast orchestralen Gemälde war alles drin. (...) Das Experiment gelang vortrefflich: der herrliche Abend bleibt noch lange in Erinnerung."